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Technik verbindet – Leidenschaft vereint

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Technik verbindet – Leidenschaft vereint

Dem neuen Standdesign schenkten die Fachbesucher am ersten Tag viel Interesse – dieses zeigt nun deutlich die Zugehörigkeit zur Jagenberg Group. Auch die Jagenberg-Tochter Lebbing automation & drives GmbH präsentiert ihre Leistungen und Neuheiten im neuen Corporate Design der Gruppe nur einige Messestände weiter. Über die gemeinsamen Ziele der Group berichten Dr. Stephan Witt, COO des Vorstandes der Jagenberg Holding, Oliver Conrad, Sales Director Kampf und Thomas Lebbing, Geschäftsführer der Lebbing automation & drives GmbH.

ICE Europe daily: Herr Dr. Witt, welche Themen vereinen die Tochterunternehmen der Jagenberg AG?

Dr. Stephan Witt: Als strategisches Element verbindet uns natürlich das Thema bahnförmige Materialien als Kerngeschäft und -kompetenz. Entsprechend können wir hier starke Synergien nutzen.

ICE Europe daily: Welche Ziele verfolgt die Jagenberg Group in nächster Zukunft? Ist die Einbindung weiterer Unternehmen in die Jagenberg Group angedacht?

S. Witt: Wir bieten Lösungen für die Verarbeitung von bahnförmigen Materialien – entlang der gesamten Prozesskette mit den jeweiligen Einzelunternehmen. Dieses verbindende Element ist auch in unserer Strategie festgeschrieben. Zur Frage, ob hier noch etwas hinzukommt in der Zukunft: Ja, wir möchten uns gezielt dort verstärken, wo wir einen Bedarf dafür sehen.

ICE Europe daily: In welcher Form haben Sie die Mitarbeiter*innen den Rebranding-Prozess eingebunden?

S. Witt: Zugegebenermaßen war das ein schwieriger Prozess, weil am Anfang auch Unsicherheiten und Ängste zu spüren waren. Wir haben versucht, die Belegschaft in Workshops mit einzubinden und uns offen und ehrlich in gemeinsamen Diskussionen gezeigt. Mit unserem neuen Claim und den neuen Logos sind wir dann immer enger zusammengerückt. Heute zeichnet uns eine gute Sichtbarkeit sowohl nach innen als auch nach außen aus.

ICE Europe daily: Herr Conrad, Atlas Converting ist der Gruppe Ende 2020 beigetreten. Was haben Sie bereits erreicht?

Oliver Conrad: Ganz wichtig für uns ist, dass wir Vertrauen erreicht haben! Wir sind vorher als Wettbewerber aufgetreten und dann als Partner zusammengewachsen – auf Augenhöhe. Zunächst war es also wichtig, Zusammenarbeit überhaupt zu ermöglichen. Das haben wir u.a. in interdisziplinären Teams auf Workshop-Ebene erreicht. Wir sind Ende 2020 zusammengekommen, 2021 haben wir für den Bereich Flexible Packaging schon ein eigenes Portfolio geschaffen. Im Zuge dessen haben wir zwar immer betont, dass Kampf und Atlas eigenständige Unternehmen bleiben. Zugleich wurden die Portfolios aber heute zusammengefasst, sodass der Vertrieb Kunden aus dem Flexible Packaging Segment ein insgesamt größeres Portfolio anbieten kann. Im Jahr 2022 übertragen wir diese Strategie auch auf die Anlagen im Bereich Flexible Films.

ICE Europe daily: Wie war das Kundenfeedback zum Beitritt und zur Zusammenführung des Portfolios?

O. Conrad: Das Kundenfeedback war durchweg sehr positiv! Es gab durchaus Kunden, die beide Marken vertreten haben, wodurch die Ansprechpartner dieselben geblieben sind. Verbunden damit war unser Versprechen eines gemeinsamen Service. Gerade unter Lockdown-Bedingungen mit eingeschränkten Reisemöglichkeiten hat sich diese Strategie schon bewährt!

ICE Europe daily: Was hat sich für Sie persönlich durch das Rebranding der Jagenberg Group verändert?

O. Conrad: Ja, vieles hat sich verändert! Ein derartiger Prozess ist nicht immer einfach. Unsere Marken sind immer sehr selbstbewusst aufgetreten – Kampf etwa im typischen Blauton. Durch die internen Workshops und die gemeinsame Klammer Jagenberg, die nun auch nach innen immer stärker kommuniziert und sichtbarer wurde, hat sich das Bild geändert und der Austausch intensiviert.

ICE Europe daily: Herr Lebbing, welche Synergien schöpfen Sie aus der wachsenden Nähe und der Intensivierung der Zusammenarbeit mit den anderen Jagenberg-Töchtern?

Thomas Lebbing: Dass sich die Zusammenarbeit intensiviert, kann ich aus meiner Sicht nur bestätigen! Wir zentralisieren jetzt auch Dienste – etwa Finanzbuchhaltung und IT. Wir bilden übergreifende Teams, die auch auf der Kostenseite einen positiven Effekt erzielen. Außerdem können wir jetzt fast alle Hauptkomponenten für unsere Anlagen direkt aus der Gruppe beziehen. Wir sind flexibler, wir kennen uns alle – das ist ein unschätzbarer Vorteil! Es entsteht eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit.

ICE Europe daily: Welche Veränderungen haben Sie persönlich erlebt?

T. Lebbing: Ich verspüre eine gewisse Aufbruchstimmung. Persönlich bin ich seit 14 Jahren in der Jagenberg Gruppe und freue mich darüber, dass wir unsere Betätigungsfelder erweitern konnten. Endlich können wir jetzt auch Komplettanlagen liefern – als Turnkey-Systeme! Vorher hat die Firma Lebbing bekanntlich Automatisierungsanlagen geliefert – mit Maschinenbauern zusammen.

ICE Europe daily: Sie und Guido Lebbing sind Geschäftsführer der Lebbing automation & drives GmbH und inzwischen haben Sie mit Dr. Stephan Witt die Aufgabe der Geschäftsführung der neu gegründeten Jagenberg Converting Solutions übernommen. Welchen Markt mit welchen Leistungen spricht dieses neue Unternehmen an?

T. Lebbing: Wie Herr Dr. Witt schon betont hat, beschäftigen wir uns mit bahnförmigen Materialien. Das umfasst Beschichtungsanlagen, Laminieranlagen, Schneidmaschinen, Druckanlagen, Wickler, usw. Bei JCS haben wir einerseits den Bereich der Dekoranlagen im Fokus. Diese Dekore werden auf Folie oder Papier gedruckt und anschließend lackiert. Der zweite große Markt ist für uns andererseits der Bereich der Lithium-Ionen-Batterien. Das ist ein riesiger Markt, in dem wir komplette Turnkey-Anlagen liefern können. Wir verfügen hier über ein großes Team in Hamburg mit guten Ingenieuren, mit dem wir dieses Thema angehen können.

 

Interview: Deutscher Fachverlag GmbH / english.dfv.de / C2 Coating and Converting 

Image: Martin Hirschmann

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